Die Electronic Frontier Foundation (EFF) ist die (US-amerikanische) Bürgerrechtsorganisation für digitales Leben. Sie ist bekannt dafür, nicht nur zu reden, sondern Dinge zu tun. So wurde Software (und Apps) unter ihrem Dach geschrieben, etwa das Browser-AddOn "HTTPS Everywhere". Inzwischen haben die meisten Browser diese Funktion eingebaut.
Heute werden die Inhalte der meisten Webseiten verschlüsselt übertragen – dank "Let's Encrypt". Dahinter steckt allerdings Certbot – das Programm der EFF, welches die Vergabe der TLS-Zertifikate im Hintergrund automatisiert. Auch hier hat die EFF einen langen Atem bewiesen und dazu beigetragen, dass sich die Dinge nachhaltig verändert haben.
Der neueste Coup der EFF richtet sich an die Politik, da nur der Gesetzgeber die rechtlichen und somit auch ökonomischen Rahmenbedingungen bzgl. der Geschäfte mit Nutzungsdaten regeln kann. Wenig technik-affine Menschen wähnen sich bezüglich ihrer Nutzung von Online-Diensten immer noch(!?) in trügerischer Sicherheit oder haben schlicht kapituliert. Sei es, weil man "ja doch nichts ändern kann" (und die coole App unbedingt haben will) oder weil die Datenschutzerklärung (bewusst?) schlecht geschrieben und zu lang ist.
Im aktuellen Beitrag "Behind the one way mirror" erklären die Autoren, wie Tracking funktioniert und wer welche Interessen dabei verfolgt. Der Artikel ist nur in englischer Sprache verfügbar. heise hat allerdings heute kurz darüber berichtet. Falls Sie weitere Artikel zu Tracking finden, schicken Sie uns diese – wir ergänzen sie dann hier.